Die Kraft des Atmens
Entspannend, heilsam, antidepressiv
In die Ruhe kommen, Energiereserven auftanken, mehr Konzentrationsfähigkeit – für all das haben wir alle ein Instrument, das uns stets begleitet: die eigene Atmung
Tief durchatmen. Der Herzschlag wird langsamer, der Blutdruck sinkt. Ein Gefühl von Entspannung beginnt sich auszubreiten.
Was immer noch funktioniert, wenn (fast) nichts mehr geht: Atmen!
Ein. Aus. Und wieder ein. Ein. Aus. Und wieder ein.
Atem ist immer da. Wie selbstverständlich, vollkommen natürlich. Er erhält uns am Leben, indem er, wenn wir einatmen, unseren ganzen Körper bis in jede Zelle hinein mit Sauerstoff versorgt. Der Sauerstoff wird dort verbraucht und dann kommt als „Abfall“produkt Kohlendioxid heraus, das über das Blut zurück in unsere Lunge und von dort aus beim Ausamten in die Umwelt abgegeben wird. Auf unseren Atem können wir uns einfach verlassen: Über die Bahnen unseres vegetativen Nervensystems sorgt das ganze Atemsystem im Hirnstamm dafür, dass wir völlig automatisch immer wiederatmen.
Hierbei ist unsere Atmung sehr anpassungsfähig, da das Atemzentrum auf die Signale des Körpers und der Umwelt reagiert: Treiben wir Sport oder haben wir Angst oder sind richtig wütend, atmen wir schneller. Im entspannten Zustand hingegen wird unsere Atmung langsamer. Wir müssen uns nicht darum kümmern; meistens bemerken wir den Atem gar nicht.
Was seit vielen Jahrtausenden ansich bekannt ist, belegen neuer Studien deutlich: die heilsamen Auswirkungen im bewussten Umgang mit dem Atem.
Atemübungen helfen im Alltag, mit Stress besser zurecht zukommen und Angst zu lindern. Mit bewussten Atemtechniken könnte man die Angst vor dem Zahnarzt bändigen. Oder Brustkrebspatientinnen können Atemübungen nutzen, um mit ihrer Erkrankung besser umzugehen und nicht in den Strudel der negativen Gefühle zu rutschen. Bewusstes „Arbeiten“ mit dem Atem kann auch Burnout vorbeugen. Um nur einige Beispiele anzuführen. Kurzum: Der Atem scheint ein Alleskönner zu sein.
Unser Atem als Tor zum vegetativen Nervensystem, zu Körper, Geist und den wirklichen Gefühlen, zu Spiritualität und zum Innehalten: Atem hat ein unbändiges Potenzial. Doch leider nutzen nur wenige das. Viele von uns atmen stressbedingt zu flach, zu hektisch oder halten gar den Atem an. Durch die flache Atmung verspannt sich dann der Brustkorb und der ganze Atemtrakt mit Bauch, Flanken, Lunge.
Unser Atem entfaltet seine Wirkung erst, wenn wir ihn wertschätzend beobachten und liebevoll auf ihn achten
Probier doch mal diese Übung für Dich aus:
- Lege Deine Hände ganz locker auf den Bauch, in etwa auf Höhe des Bauchnabels und achte darauf, wie sie sich mit dem Luftholen langsam auf und niederbewegen. Gönn Dir einige Atemzüge und lass den Atem einfach kommen und gehen wie er möchte und merke wie sich Deine Hände auf- und niederbewegen.
- Atme nun ruhig und gleichmäßig in DeinemTempo ein und zähle dabei bis drei.
- Lege eine kurze Atempause ein.
- Zähle nach dem innehalten dann beim Ausatmen bis sechs.
- Nach einer weiteren kurzen Pause beginnt die Übung von vorne.
- Wiederhole diesen Ablauf 5-7 Mal
- Welche Veränderung bemerkst Du?
Hiermit lade ich Dich herzlich zu meinen Veranstaltungen in meiner Praxis ein. In kleinen Gruppen kannst Du in angenehmer Wohlfühl-Atmosphäre den Alltag mal hinter Dir lassen und ganz bei Dir sein.
Gerne stehe ich Dir zur Seite, wenn Du Deinen ganz persönlichen Weg zu einem entspannteren, angst- und sorgenfreiem Leben finden willst.
Herzlichst,
Anke Eigen